Aufstieg ohne Finale

Die Hallen sind zu, die Saison ist vorzeitig beendet: Auch im Tischtennis ist gerade nichts wie sonst. Fast unbemerkt ist zwei Preußen-Teams in diesen verrückten Zeiten der Aufstieg geglückt.

Das Drehbuch war schon geschrieben. 24. März, 19.30 Uhr, die Preußen empfangen Hertha BSC V zum Spitzenspiel der Landesliga, Gruppe A. Einen Punkt brauchen die Preußen, um die Hertha auf Distanz zu halten. Dann wäre die Relegation und der Aufstieg in die Verbandsliga zum Greifen nahe.

Und dann kam alles anders.

Das neuartige Coronavirus legt Deutschland lahm. Schulen und Sporthallen schließen – und die Saison wird vorzeitig beendet. Doch auch sportlich ist damit längst noch nicht alles geklärt: Wer steigt auf, wer ab? Was passiert mit der Relegation?

Die Tischtennis-Verbände beraten, mit dem Ergebnis:

Die aktuelle Tabelle (Stand: 13.03.2020) wird zur Abschlusstabelle erklärt. Anhand dieser Tabelle werden Auf- und Abstieg geregelt. Da es keine Relegationen geben kann, werden alle potentiellen Relegationsteilnehmer zu Siegern der Relegation erklärt.

Berliner Tisch-Tennis Verband e.V.

Damit ist klar: Die Preußen bleiben auf Platz zwei der Landesliga, die Relegation fällt aus, und die Verbandsliga kann kommen. Auch die dritte Damen-Mannschaft steigt als Tabellenzweiter in die Kreisliga auf.

Großer Dank an die Joker

Noch nie haben die Preußen eine Mannschaft in der höchsten Berliner Spielklasse gestellt. Für die 1. Herren ist es der sechste Aufstieg in sieben Jahren. Philipp Jaeschke hat das Team mit wechselnden Mitspielern aus der 2. Kreisklasse in die Verbandsliga geführt.

Die große Aufstiegsparty muss jedoch noch etwas auf sich warten lassen. Dafür sind die Zeiten gerade nicht die richtigen. Stolz sein können die Preußen auf die Leistungen der vergangenen Saison aber allemal.

Besonderer Dank gilt den Ersatzspielern, die mehrere wichtige Punkte im Aufstiegskampf sicherten: allen voran Schnittspezialist Dirk Gansen, der fast alle Spiele mitmachte. Aber auch Jan Hromadka, Frederik Huntgeburth und Florian Hellberg, der die Mannschaft trotz Verletzungspechs immer wieder lautstark unterstützte.

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